Gegen Ende des Monats soll es soweit sein: Die europäische Chemikalienagentur ECHA nimmt die lange angekündigte SCIP-Datenbank in Betrieb. Diese ist dazu gedacht, dass sowohl das erste Inverkehrbringen sogenannter besonders besorgniserregender Stoffe (SVHC) als auch deren Anwendung in jeglichen Produkten der Öffentlichkeit angezeigt werden müssen. Damit soll sichergestellt werden, dass zu jeder Station der gesamten Produktlebensdauer transparent ist, welche kritischen Verbindungen in welchen Bauteilen eines Produktes enthalten sind. Eine Maßnahme von der vor allem Entsorgungsfachbetriebe profitieren sollen, da diese nun genauere Auskünfte über Risikostoffe in Entsorgungs- oder Recyclingsgütern abrufen können. Zugegeben, das kann einen erheblichen Mehraufwand für Hersteller und Importeure bedeuten, der zu allen Unwegbarkeiten des „Corona-Jahrs“ noch dazu kommt. Diejenigen, die schon zuvor ein Augenmerk auf Produktsicherheit und Compliance gelegt haben, wird sicher weniger Probleme damit haben…
Alles in allem ein weiterer Schritt auch in Richtung Transparenz und angewandtem Verbraucherschutz. Solange es alle gleichermaßen trifft, hat niemand dadurch einen Wettbewerbsnachteil – vorausgesetzt die unternehmerische Ausrichtung läuft dem nicht entgegen.